
Zeeland 2012
Nach der Reise von Stockholm nach Strijensas verblieb unser Boot „Vision“ im Winter im Wasser. Der Winter war bis auf einige Tage recht mild. Die 2 Wochen im Februar ließen aber das Boot einfrieren. In der Zeitschrift „Yacht“ hatten wir gelesen, dass es sinnvoll sei, das Boot durch einen Styroporkragen zu schützen. Dieser Ring um das Boot diente den Enten als Toilette. Wahrlich eine Schei.. schöne Idee.

Der Sommer in Zeeland war nach der Reise im letzten Jahr eine beschauliche Angelegenheit. Strijensas liegt an der Hollandse Diep. Dort hatte ich 2003 meine Kelt erworben. Seither hat sich der Ort aber verändert. Es ist ein wunderbares Naturschutzgebiet entstanden, welches zum Fahrrad fahren einlädt. Der Hafen ist heute sehr gut ausgebaut. Allerdings kann man nur mit dem PKW den nächsten Ort Strijen erreichen. In der Nähe liegt der wunderschöne Ort Willemstad. Die Marina dort hat gegenüber Strijensas nicht nur deshalb Vorteile. Jedenfalls war Willemstad in dieser Saison ein beliebtes Ausflugsziel.
Unser Sommertörn führte uns durch den Volkerak nach Oude-Tonge, einem wunderschönen kleinen Ort am Ende eines mit dem Tiefgang unseres Schiffes gerade noch zu befahrbarenden Flusses. Über Mastgat, Oosterschelde und Versemeer kamen wir nach Veere. Die Altstadt von Veere ist sehenswert, was man an den vielen Touristen erkennen kann. Der alte Hafen ist jedoch ein Muss, auch wenn das Glockenwerk der Kirchturmuhr einen nicht richtig schlafen lässt.
Ein weiteres Zwischenziel der Reise war Middelburg – dem Herz von Zeeland und vielleicht auch der schönste Ort unserer Reise. Hier übernachtet man in einem wunderschön gelegenen Stadthafen. Der Hafenmeister ist sehr freundlich und wir essen zu Abend in der Kneipe des Hafens. Dank unserer Tochter, die in den Niederlanden wohnt, werden wir fast als Einheimische angesehen.
Von Middelburg führt ein Kanal nach Vlissingen, wo wir warten müssen, bis die Flut einsetzt, weil wir über die Westernschelde landeinwärts wollen. Nach einem wunderschönen Tag biegen wir abends bei Hansweert in den Kanal ein mit Ziel Oosternschelde und bleiben über Nacht in Yerseke – welches bekannt ist für seine Austern- und Miesmuschelnzucht. Der nächste Tag bringt uns an den Strand, weil die Bergsediepsluis repariert werden muss und am Nachmittag, nachdem die Schleuse wieder funktioniert, nach Tholen. Robert fällt mit dem E-Kabel des Landanschlusses in das Wasser – Gott sei Dank war es nicht im Strom. Wir anderen machen es ihm nach und springen vom Boot ins Wasser, da der Hafen direkt offen zu einem kleinen See ist.
Am nächsten Tag geht es zurück nach Oude-Tonge. Wir berechneten den richtigen Abfahrtzeitpunkt und konnten so die ganze Zeit mit dem Strom fahren, was uns das Ziel schnell näher rücken ließ. Erstaunlicherweise hatten wir die ganze Woche wunderschönes Wetter – im Sommer 2012 eine Seltenheit.
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